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Details

„Zwickauer Mobilitätsmanagement für berufsbedingte Verkehrsbewegung 2025“ (Z-Move 2025)

Ort:
Stadt Zwickau
Einwohnerzahl:
20.000 - 100.000
Themenfeld/er:
Daseinsvorsorge  
Mobilität  
Projektträger:
Stadt Zwickau
weitere Projektbeteiligte:
Städtische Verkehrsbetriebe Zwickau GmbH, Westsächsische Hochschule Zwickau
Projektlaufzeit:
April 2020 bis August 2024
Projektstatus:
in Umsetzung
Gesamtkosten:
ca. 1 Mio.
Finanzierung/Förderung:
Förderung im Rahmen des Wettbewerbs „MobilitätsWerkStadt2025“ das Bundesministerium für Bildung und Forschung

Beschreibung

Das Projekt „Z Move 2025“ ist ein zukunftsorientiertes Mobilitätsprojekt mit dem Ziel, durch digitale Ansätze eine nachhaltige Stadtentwicklung voranzutreiben. Im Zentrum steht die Entwicklung einer Mobilitätsmanagementplattform, die unterschiedlichste Mobilitätsdaten bündelt und öffentlich zugänglich macht. Nutzerinnen und Nutzer sollen dadurch ihre Verkehrsentscheidungen optimieren und alternative Mobilitätsangebote leichter entdecken sowie nutzen können. Gleichzeitig erhalten Anbieter die Möglichkeit, ihre Services besser auf die Bedürfnisse der Menschen abzustimmen und die Schnittstellen zwischen den Angeboten zu verbessern. Die Plattform fungiert zudem als datenbasierte Planungsgrundlage für die städtische Verkehrsinfrastruktur.

Projektverlauf

Wie viele Städte kämpft auch Zwickau mit hohen Verkehrsbelastungen und den damit verbundenen Umweltproblemen. Bisher fehlte es an belastbaren Daten, um diesen Herausforderungen mit smarten Lösungen zu begegnen. Das Projekt „Z-Move 2025“ baut auf den Erkenntnissen früherer Forschungsprojekte und den Umgang mit Fördermittel auf. Es gliederte sich in zwei Projektphasen:

Phase 1: In der ersten Projektphase ging es darum, den konkreten Mobilitätsbedarf in Zwickau zu identifizieren. Dabei wurde gezielt darauf geachtet, Öffentlichkeit und Politik für das Thema zu sensibilisieren. Besonders digitale Kommunikations- und Informationsmittel erwiesen sich als effektiv, um eine breite Zielgruppe zu erreichen. Aus den gewonnenen Erkenntnissen wurde die Entwicklung einer Mobilitätsplattform als vielversprechendste Maßnahme hervorgehoben, sie bildete die Grundlage für die erfolgreiche Bewerbung um die zweite Phase.

Phase 2: In Kooperation mit der Westsächsischen Hochschule Zwickau und den städtischen Verkehrsbetrieben wurde über drei Jahre hinweg ein erster Prototyp einer integrierten Mobilitätsplattform entwickelt. Die Entwicklung erfolgte partizipativ: In mehreren Feedbackrunden und Beteiligungsveranstaltungen mit Bürgerinnen, Bürgern und Mitarbeitenden der Verwaltung wurden Aspekte wie Nutzeroberfläche, Design und Funktionalität gemeinsam abgestimmt. Die Aggregation und Verarbeitung von Livedaten zur Entwicklung von Schnittstellen zwischen verschiedenen Mobilitätsangeboten bildete den technischen Schwerpunkt des Projekts und wurde maßgeblich von der Westsächsischen Hochschule Zwickau umgesetzt.

Mehrwert

Durch die systematische Erfassung, Verknüpfung und Visualisierung verschiedenster Mobilitätsdaten wurde eine fundierte Entscheidungsgrundlage für Verwaltung und Politik geschaffen. Die Möglichkeit, Daten miteinander zu kombinieren, ermöglicht tiefere Analysen und eine bedarfsgerechtere Infrastrukturplanung. Darüber hinaus verbessert das Projekt die Darstellung komplexer Sachverhalte im Stadtrat und gegenüber der Stadtverwaltung erheblich. Auch gegenüber der Öffentlichkeit wird durch die Einbindung von Zeitreihendaten ein hohes Maß an Transparenz geschaffen. Der entwickelte Prototyp wurde von allen relevanten Akteuren positiv bewertet und als zukunftsweisendes Instrument gelobt.

Fazit & Ausblick

Trotz einiger Herausforderungen konnte durch das Projekt „Z-Move 2025“ ein bedeutender Beitrag zur Mobilität der Zukunft in Zwickau geleistet werden. Offene Punkte wie die Server-Infrastruktur, Sicherheitsfragen und rechtliche Rahmenbedingungen müssen jedoch noch geklärt werden, bevor eine vollständige Umsetzung erfolgen kann.

Eine zentrale Schwierigkeit lag zu Beginn in der Gewinnung von Unterstützung aus Bevölkerung, Verwaltung und Politik. Besonders durch die visuelle Darstellung und das Herunterbrechen der technisch-wissenschaftlichen Sprache konnten Vorbehalte abgebaut und Partner gewonnen werden.

Für eine langfristige Verstetigung bedarf es stabiler Strukturen und kontinuierlicher Unterstützung. Besonders wichtig war die Förderung durch den Bund, ohne diese wäre die Umsetzung in der bestehenden Form nicht möglich gewesen. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor war zudem das Engagement der Stadtspitze.

Die erreichten Ergebnisse bilden eine solide Basis für die Weiterentwicklung des Projekts. Eine Zusammenarbeit mit der Westsächsischen Hochschule Zwickau soll fortgeführt werden. Zudem gibt es Überlegungen, das Konzept auf umliegende Kommunen und den Landkreis auszuweiten. So könnte eine übergreifende regionale Mobilitätsstrategie entstehen, die Synergien zwischen den Akteuren schafft und gleichzeitig Kosten reduziert.

Weiterführende Informationen

Kontaktdaten

Erik Höhne
Projektkoordinator
Dezernat Bauen – Stadt Zwickau
Ubineum - Uhdestraße 25,  08056,  Zwickau,  Deutschland
0375 27219765

Zur Webseite des Projektträgers  

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