Details
e-FEKTA - Elektromobilität in Litoměřice
Beschreibung
Im Projekt e-FEKTA arbeiteten die Kommunen Dresden und Litoměřice grenzüberschreitend gemeinsam daran, moderne und umweltfreundliche Technologien in die öffentliche Verwaltung zu integrieren. In beiden Städten sollte vermehrt Elektromobilität genutzt werden. Dafür wurden im Rahmen des Projekts Ladesäulen zur Stromversorgung der Elektro-Dienstwagen errichtet – in Kombination mit Stromspeichern, die von Photovoltaik-Anlagen gespeist werden. Weitere Teilprojekte waren des Projektes die Implementierung eines elektronischen Fahrtenbuches für die Dienstwagen, um Elektrofahrzeuge möglichst effizient einsetzen zu können und die Erstellung einer Potentialstudie Elektromobilität in Dresden und Litoměřice. Das Projekt profitierte dabei aus dem grenzüberschreitenden Erfahrungsaustausch zwischen den beiden Kommunen.
Projektverlauf
e-EFEKTA wurde im Rahmen des Kooperationsprogramms Freistaat Sachsen – Tschechische Republik 2014-2020 geplant und zwischen Januar 2017 und Dezember 2019 umgesetzt. Die Landeshauptstadt Dresden begann zuvor bereits im Jahr 2011 mit der Anschaffung von Elektrofahrzeugen für den Fuhrpark, Litoměřice im Jahr 2016. Schritte des Projekts waren:
- Die Erstellung eines Nachhaltigkeitsplans für die städtische Mobilität in Litoměřice (PUMM), unter Verwendung der Erfahrungen aus Dresden
- Die Einführung und Erprobung eines Energiespeichersystems aus Sonnenkollektoren für Ladestationen von Elektrofahrzeugen
- Die Analyse des Potenzials und der Voraussetzung für die weitere Einführung der Elektromobilität in den Städten.
Die Projektergebnisse in deutscher und tschechischer Sprache lassen sich auf der Projektseite der Landeshauptstadt Dresden einsehen.
Mehrwert
e-FEKTA half dabei, die Öffentlichkeit sowie Mitarbeiter der Stadtverwaltungen und politische Entscheidungsträger über das Thema Elektromobilität zu informieren und für nachhaltige Mobilität zu sensibilisieren. Dazu fanden Bildungsseminare an Schulen sowie öffentliche Aufklärungskampagnen statt. Mit dem Projekt entstanden Studien und Erfahrungen, welche für die Formulierung von Strategien zur weiteren Integration von Elektromobilität in die Verkehrsentwicklung genutzt werden konnten.
Fazit und Ausblick
Beide Städte konnten im Rahmen von e-FEKTA die Praktikabilität und die Potenziale von Elektromobilität demonstrieren. Dadurch positionierten sich die Kommunen öffentlichkeitswirksam als Vorreiter in diesem Bereich.
Der Fuhrpark der Landeshauptstadt Dresden umfasste zum Abschluss des Projekts batterielektrische Fahrzeuge, sechs Plug-In-Hybride, sowie verschiedene elektrische Spezialfahrzeuge. Die Technische Universität Dresden konnte im Rahmen von e-FEKTA bereits 2017 ermitteln, dass über 95 % aller Fahrten der Stadtverwaltung elektrisch zurückgelegt werden können. Zudem demonstrierte im Kontext des Projekts eine weitere Studie aus dem Jahr 2018, dass das Potenzial von CO2-Minderungsraten im Pkw-Bereich durch den Einsatz von E-Fahrzeugen bis zum Jahr Jahr 2030 je nach Szenario bei bis zu 13,7 % lag.
Die Stadt Litoměřice konnte Im Laufe des Jahres 2017 den Anteil von Fahrzeugen mit verschiedenen Formen elektrischen Antriebs im Fuhrpark der Stadtverwaltung auf 53 % erhöhen. Litoměřice wurde damit im Bereich der Elektromobilität zum Spitzenreiter der tschechischen Stadtverwaltungen.
Im Ergebnis des Projekts entstand die Broschüre „Kommunalen Entwicklung der Elektromobilität - Erfahrungen aus Litoměřice und Dresden“. Dort wird beschrieben, wie mit e-FEKTA die Potenziale im Bereich der Elektromobilität in der Kommunalverwaltung ausgelotet und ermittelt werden konnten. Als weitere zukünftig relevante Felder wurden dort der Einsatz von Elektrobussen im öffentlichen Personennahverkehr und von E-Bikes in den städtischen Flotten, sowie die Bedeutung von intermodalen Mobilitätspunkten und der Speicherung erneuerbarer Energien für Elektrofahrzeuge hervorgehoben.
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