Details
Energie-System-Messtechnik 102. Grundschule Dresden
Beschreibung
Im Rahmen des MAtchUP-Pilotvorhabens wurde an der 102. Grundschule Dresden in innovatives Energiemanagement eingeführt. Mit smarter Technolgie und mit entsprechender Einbindung und Schulung der Nutzer (u.a. Hausmeister, Lehrer, Schüler) konnte der Wärmeenergieverbauch um mehr als 1/3 reduziert werden.
Projektverlauf
Das EU-Projekt MAtchUP wird seit 2017 durch die Städte Dresden, Valencia und Antalya umgesetzt und beschäftigt sich mit den Themen Energieeffizienz, Digitalisierung, erneuerbare Energien, multimodale Mobilität und Elektromobilität. Die Stadt Dresden nahm sich zum Ziel eine zentrale Gebäudeleittechnik aufzubauen.
Nicht nur in der Stadt Dresden befinden sich Gebäude des Bautyps „Dresden“, wie die 102. Grundschule „Johanna“ in Dresden. Für letztere wurde zunächst eine umfassende Bestandsaufnahme der Baupläne und Zimmernutzung gestartet, auf deren Grundlage ein digitaler Zwilling des Gebäudes zu Planungs- und Modellierungszwecken erstellt werden konnte.
In der Anfangsphase des Projektes wurden von Energiesparteams zunächst manuelle Energiesparmaßnahmen durchgeführt, die zwar wirksam waren, jedoch zum zum Verlust der Aufenthaltsqualität in den Morgenstunden führten. Mit der Installation von Messtechnik wurden Optimierungsmöglichkeiten analysiert und identifiziert. Dank eines automatisierten Heizungsreglungssystemes können heute behagliche Raumtemperaturen zum Schulstart erreicht werden - bei anhaltender Reduktion des Wärmeenergieverbrauchs.
Mehrwerte
Das Projekt zeigt auf, dass es auch mit geringem technischem und finanziellem Aufwand möglich ist, den Energiebedarf öffentlicher Gebäude elektronisch zu erfassen und zu steuern. Aufgrund des häufig anzufindenden Bautyps „Dresden“ sind die Maßnahmen auf viele andere Gebäude ähnlichen Typs übertragbar.
Eine öffentlich einsehbare Monitoring-Plattform macht die Energieverbräuche und weitere Sensortdaten sichtbar.
Fazit & Ausblick
Das Projekt zeigte einen Einspareffekt von rund einem Drittel Wärmeenergie auf. Das größte Einsparpotential lag bei einer Optimierung der Heizungsregelung u. a. durch eine Nachtabsenkung der Vorlauftemperaturen. Die Optimierung der Heizungsregelung durch Energie-Monitoring und der Erstellung eines digitalen Zwillings des Schulgebäudes ist ein guter Ansatz, der auf ähnliche Bautypen übertragbar ist.
Die weite Verbreitung des Schultyps „Dresden“ sprach dafür, hier Energiesparmaßnahmen zu erproben. Die Erkenntnisse lassen sich auf weitere Schulen gleichen bzw. ähnlichen Typs übertragen und somit Skaleneffekte erzielen. Die Ausweitung erfolgt nun in Dresden sukzessive, wo heute noch 37 weitere Gebäude desselben Typs existieren.
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Automatische Verbrauchsdatenerfassung Stadt Pirna
Im Rahmen des Projektes wurde eine automatische Energiedatenerfassung samt digitalem Datenmonitoring an insgesamt 20 Gebäuden eingeführt. Dies erleichtert die Durchführung des kommunalen Energiemanagements erheblich.